idea spektrum 43; 24. Oktober 2018
indicamino-Tag in Effretikon – Samstag 20.10.2018
Seelenabsprungschanze…..
So nannte vor einigen Jahrzehnten die Bevölkerung die neue Kirche in Effretikon, die modern und unkonventionell auf einem Hügel in der Nähe des Bahnhofes thront und deren Turm die Leute zu diesem Übernamen inspirierte. Inzwischen hat man sich an das moderne Erscheinungsbild gewöhnt. Zum ersten Mal fand am 20. Oktober der indicamino-Tag in dieser Kirche statt. Nahe am Bahnhof gelegen, machte es dieser neue Standort auch den ÖV-Benutzern leicht, den indicamino-Tag zu besuchen.
Wir hatten mit höchstens 120 Besuchern gerechnet und wurden von zeitweise über 150 Teilnehmern positiv überrascht. Vor allem viele junge Leute – Praktikanten und FSJ-ler (Freiwilliges Soziales Jahr) aus Deutschland mit ihren Freunden – nahmen neben den bekannten und treuen Freunden und ehemaligen Missionaren teil und feierten unter sich ein Wiedersehen.
Auch dieses Mal führte ein abwechslungsreiches Programm durch den Tag. Berichte von den Feldern, Workshops und Informationsblocks wechselten sich mit Liedern ab. Beim peruanischen Mittagessen mussten die Letzten sich ausserhalb des Esssaales einen Platz suchen, was aber kein Problem war.
Für einmal konnte man neben den Veranstaltungen in den Pausen auch verschiedene Stände zu Themen und Einsatzgebieten besuchen.
Im Laufe des Programmes wurde auch Teresa Torres aus Peru begrüsst. Sie arbeitet seit einigen Jahren als Sekretärin und neu in der Buchhaltung von Cashibo mit. Teresa betonte, dass sie sich nie hätte vorstellen können, mit ihrem Beruf in der Mission einen Dienst zu tun und rief gerade auch Leute aus administrativen Berufen zu einem Einsatz auf.
Von den vier angebotenen Workshops konnte man im Laufe des Tages drei besuchen. Da hatten einige die Qual der Wahl! Ehepaar Georg und Claudia Bösch berichteten von ihren Stammesreisen bei den Quechua Pastaza. Ursina Brosiführte uns die gesundheitlichen Probleme unter den Indigenen des peruanischen Urwaldgebietes vor Augen. Wer von Kandidaten und zurückgekehrten Kurzzeitern, Praktikanten und FSJ-lern Erlebnisberichte hören wollte, konnte zu ihnen in den Workshop gehen. Und Daniel Zinggliess uns in den herausfordernden Alltag im Bibelschulunterricht eintauchen, indem er uns ins spannende Erforschen der biblischen Schau von Einehe und Polygamie mitnahm.
Dass die Eltern sich ungestört die Beiträge anhören konnten, verdankten sie dem Team um Carmen Käser, die für die Kinder am Morgen und Nachmittag ein Programm gestaltete.
Das Interesse der Teilnehmer und die bunte Mischung von Jung und Alt ermutigte das Büroteam und die Mitglieder der leitenden Gremien von indicamino, sich weiter für die Ausbildungsarbeit unter den Indigenen und Randgruppen südamerikanischer Länder einzusetzen. Herzlichen Dank allen, die sich tatkräftig für das Gelingen
Betty Kämpf