Mission fordert und erfüllt zugleich
Dass Mission nicht «altbacken» sondern zeitgemäss sein kann, kam bei der «indicamino»-Mitgliederversammlung am 16. März in Aarau zum Ausdruck.
Mission Südamerika Indicamino-Missionsleiter Adrian Schenk wusste Positives über die allgemeine Finanzlage und einzelne Missionsarbeiten zu berichten, wies aber auch auf den grossen Bedarf nach zusätzlichen Mitarbeitern für verschiedenste Einsatzbereiche hin. Um das gut 60-jährige Missionswerk mit seiner Arbeit unter Indigenen in Peru, Kolumbien und Bolivien für die Zukunft zu wappnen, werden etwa eine verstärkte Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationen vor Ort sowie Synergien mit ähnlich ausgerichteten Werken in Europa in Betracht gezogen.
Mission konkret erlebt
«Peruaner leben im «Jetzt» was gut ist, nur: sie geben auch «jetzt» ihr Geld aus, ohne grosse Planung oder Vorsorge» stellte Mechthild Bücker während ihrem 3-jährigen Einsatz in Lima fest. Deshalb entwickelte und führte sie Kurse zur Schuldentilgung und Finanzplanung durch und forderte die Teilnehmer in Workshops heraus, sich spielerisch in die Situation eines Armen, Reichen oder Verwalters zu versetzen.
Das Ehepaar Scharnowski wusste in den 3 Jahren in Bolivien seine Talente aufbauend einzusetzen: Reinhold etwa seine Musikalität mit Gitarreunterricht oder beim Einrichten von vier PC-Stationen mithilfe «vergessener» Computer, Regula ihre Beziehungsstärke beim Besuchsdienst von Indigenen im Gefängnis und strategische Stärken beim «Schaffen von Ordnung statt Chaos». Sie nutzten die freie Zeit aber auch zum Skifahren, Biken und um Kultur, Land und Leute kennenzulernen. «Wir lernten mit weniger mehr zu erleben. Die grösste Herausforderung war, mit anderen «starken» Missionaren eng zusammen zu arbeiten und leben.» Als Europäer bestehe die Gefahr, mit dem eigenen Glaubensverständnis und Denken «an den Einheimischen vorbeizuleben». Jean-Pierre Füglister lernte als langjähriger Bibelschullehrer in Kolumbien und Bolivien mit seiner Frau Monika 15 indigene Stämme mit ihren unterschiedlichen Sprachen kennen und lieben. Jetzt sind sie in die Schweiz zurückgekehrt und «stehen immer noch unter Kulturschock», ob all den gesellschaftlichen Anforderungen hier. Ruedi und Marianne Pfeiffer schliesslich berichteten, wie sie den Indigenen in Peru anhand der Bibel gute Werte wie Ehrlichkeit oder Selbstwert vermitteln können. (rf)